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Gottes Fürsorge und die methodistische Verbundenheit

Im Februar 2018 machten zwei faszinierende Wochen deutlich, dass die methodistische Verbundenheit in Mittel- und Südeuropa lebt – und dass auch Gottes Fürsorge eine Realität ist. Pastor Bence Vigh von der EMK-Gemeinde Kaposvár in Ungarn berichtet über eine unerwartete Antwort auf seine Gebete.
 
«Als ich vor fünf Jahren nach Kaposvár kam, erkannte ich, wie wichtig es sein würde, die alten Stühle zu ersetzen. Wir suchten nach neuen, fanden aber keine Möglichkeit, sie auch bezahlen zu können. Letztlich gab ich den Traum auf – auch, weil ich erkannte, dass es an unserem Kirchengebäude noch viel mehr zu erneuern gab, und dass die Stühle nicht die oberste Priorität hatten.
 
Anfang Februar erhielt ich eine E-Mail von meinem Superintendenten, in der er schrieb, eine Gemeinde in der Schweiz würde 50 Stühle, eine Kanzel und einen Altartisch verschenken. Sofort hatte ich das Gefühl: Die sind für uns. Ich schrieb eine Nachricht ins Sekretariat des Bischofs und bat darum, diese Kirchenmöbel für uns zu reservieren. Dabei betete ich und sagte Gott: ‘Wenn du uns diese Stühle geben möchtest, dann wirst du es so einrichten, dass es gut für uns zu schaffen ist. Wenn du sie uns nicht geben willst, dann lasse ich sie los.’
 
Gott bereitete dann alle weiteren Schritte dieser Aktion für uns vor. Die Türen öffneten sich sehr leicht. Die Gemeindeleitung entschied in grosser Einheit, diese Möbel aus der Schweiz anzunehmen. Ich wusste zwar, dass die Finanzen für den Transport eine Schwierigkeit darstellen würden. Aber auch diesbezüglich sorgte Gott für uns.
 
Schon eine Woche später fuhren wir mit einem Anhänger in die Schweiz. Nach vielen Stunden des Unterwegsseins kamen wir in Aarau an, wo uns Sylvia und Hanspeter Minder, das Pastorenehepaar der dortigen EMK-Gemeinde, mit herzlicher Gastfreundschaft empfingen. Nachdem wir die Nacht bei ihnen verbracht hatten, fuhren wir nach Niedergösgen, um dort die Stühle, den Altartisch und die Kanzel aufzuladen.
 
Ich machte einige Fotos der alten, typischen Kapelle in Niedergösgen und war traurig, dass an diesem Ort keine Gottesdienste mehr stattfinden würden. Die übrig gebliebenen Menschen der Gemeinde werden sich der EMK-Gemeinde in Aarau anschliessen.
 
Dann machten wir uns auf die Rückreise. Auf den europäischen Schnellstrassen fuhren wir ein wenig langsamer, mit den Möbeln für das Haus des Herrn ‘im Gepäck’.
 
Die Menschen in unserer Gemeinde waren nach unserer Ankunft sehr glücklich, weil diese Stühle zu einem Zeichen für uns wurden – zu einem Zeichen von Gottes Fürsorge. Gott kennt tatsächlich auch unser leises Seufzen. Aber die Stühle sind auch ein Zeichen der Mission –ein Auftrag, Menschen einzuladen, weil es in der Kirche freie Plätze für sie hat.»
 
Quelle: Pastor Bence Vigh, Kaposvár (Ungarn)