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Wenn sich mitten im Lockdown Türen öffnen

Durch die Arbeit an neuen Orten können neue Menschen angesprochen und mit dem Evangelium erreicht werden. Diese Erfahrung macht die Evangelisch-methodistische Kirche in Ungarn gerade in Debrecen, der zweitgrössten Stadt des Landes.
 
«Es ist für uns als Evangelisch-methodistische Kirche in Ungarn von grundlegender Priorität, dass wir uns in einem Jüngerschaftsprozess befinden, der in der Sendung von Jesus Christus wurzelt», ist Superintendent László Khaled überzeugt. Dieser Jüngerschaftsprozess beschränkt sich nicht nur auf die bestehenden Arbeitsfelder, sondern schliesst auch die Gründung neuer Glaubensgruppen und Gemeinden mit ein. Eine dieser Gemeinden ist in Debrecen, die zweitgrössten Stadt Ungarns.
 
Der Ursprung der methodistischen Mission in Debrecen liegt fast 50 Jahre zurück. Damals – noch zur Zeit des Kommunismus – lebten in Debrecen einige Mitglieder der EMK. Sie waren nicht als Gemeinde organisiert und hatten auch keinen eigenen Ort, wo sie sich hätten treffen können. Daran änderte sich jahrzehntelang nichts, obwohl es immer wieder Einzelpersonen oder sogar ganze Gruppen der EMK gab. Es waren jeweils Pastoren aus Nyíregyháza oder Szolnok, welche eine Verbindung zur Gesamtkirche sicherstellten und die Mitglieder und Freunde in Debrecen besuchten. Im Jahr 2008 startete der heutige Superintendent László Khaled, damals noch Theologiestudent, einen neuen Versuch, eine kleine Hausgruppe zu gründen.
 
Die Gruppe wuchs kontinuierlich an, und nach etwas mehr als einem Jahrzehnt – mitten im Covid-19-Lockdown – konnte der Kirchenvorstand ein Haus für die Gemeinde in Debrecen kaufen. Es ist nicht neu und bedarf einer Renovation, um zu einem hilfreichen Ort für die Arbeit der Gemeinde zu werden. Aber dank seiner guten Lage – das Haus steht ganz in der Nähe des grossen städtischen Busbahnhofs – ist es leicht zu finden und zu erreichen.
 
Der erste Gottesdienst wurde an Pfingsten 2020 abgehalten, nachdem die erste Covid-19-Welle abgeebbt war und gottesdienstliche Veranstaltungen wieder erlaubt waren. Es war ein ganz besonderer Anlass: Wie schon im Neuen Testament das Pfingstfest einen ganz besonderen Anfang markierte, so wurde am Pfingstfest 2020 auch in Ungarn ein neuer Missions-Ort geboren. Die Gemeinde in Debrecen ist sehr aktiv und organisierte im Sommer 2020 das erste Ferien-Bibelcamp mit fast 30 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen, was ein Grund zu grosser Freude und Dankbarkeit war.
 
In der kommenden Zeit sollen die Räume des erworbenen Hauses den Bedürfnissen der Gemeinde angepasst werden. Ausserdem sollen die derzeit noch fehlende Küche und ein Raum mit Dusche/WC eingebaut werden. Die EMK in Ungarn ist gespannt, wie sich diese Gemeinde weiter entwickeln wird. Gleichzeitig ist sie aber auch voller Hoffnung, weil Jesus Christus seine Nachfolgerinnen und Nachfolger nicht nur gesandt, sondern auch gesegnet hat – und weil er dies auch heute noch tut.
 
Quelle: EMK Ungarn