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Kurz- und langfristige Hilfe in Serbien

Vor bald zwei Jahren erlebte Serbien die intensivsten Regenfälle des vergangenen Jahrhunderts. Als Folge davon sorgten Überschwemmungen für grosse Zerstörungen – gerade auch in Gebieten im Süden des Landes, die einige Jahre zuvor schon von einem Erdbeben heimgesucht worden waren.

In Zusammenarbeit mit seinen Partner-Organisationen International Orthodox Christian Charities (IOCC) und GlobalMedic stand auch UMCOR, das weltweit tätige Hilfswerk der Evangelisch-methodistischen Kirche, den betroffenen Menschen zur Seite. Als Soforthilfe stellte UMCOR Geräte zur Reinigung des Trinkwassers und Küchen-Sets zur Verfügung. Daneben richtete UMCOR aber auch einen Fokus auf eine längerfristig wirkende Aufbauhilfe. Das Ziel der diesbezüglichen Aktivitäten bestand darin, dass die Menschen in der sowohl von den Überschwemmungen als auch vom seinerzeitigen Erdbeben betroffenen Region Kraljevo besser darauf vorbereitet sind, wenn der nahe gelegene Fluss Ibar wie so oft Hochwasser führt, und dass die zerstörerischen Auswirkungen extremer Überschwemmungssituationen begrenzt werden können.

Eine wichtige Arbeit bestand darin, die früher nur schlecht unterhaltenen Kanäle zu reparieren oder wo nötig eine vollständige Sicherheitsumrüstung vorzunehmen. Darüber hinaus sollten die lokalen Gemeinschaften auch die organisatorischen und technischen Möglichkeiten zu einem besseren Unterhalt dieser wichtigen Kanäle erhalten.

In Bezug auf die Nachhaltigkeit dieser Wiederaufbauhilfe war es von grosser Bedeutung, dass nicht ein Hilfswerk von aussen kam und die ganze Arbeit leistete, sondern dass eine enge Zusammenarbeit lokaler Organisationen und Gemeinschaften entstand. Yovanna Troansky, UMCOR-Verantwortliche für die Reduktion von Katastrophen-Risiken, sagte dazu: «Wenn wir Leben verändern und die Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften steigern möchten, dann dürfen wir nicht alles selber machen, sondern wir müssen Prozessbegleiter werden, die Menschen vor Ort ermutigen und befähigen, selber Verantwortung zu übernehmen.» Pfarrer Jack Amick, stellvertretender Generalsekretär für internationale Katastrophenhilfe, ergänzte: «Diese Bemühungen werden künftige Katastrophen nicht verhindern können, weil Berge und Täler und verschlungene Lebenswege immer mit uns sein werden. Aber durch diese Zusammenarbeit können wir die Berge der Katastrophen ein wenig niedriger, die Täler der Verzweiflung etwas weniger steil und die verschlungenen Wege des Wiederaufbaus ein wenig gerader und leichter machen.»

Quelle: UMCOR
Datum: 24. Februar 2016