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Stetige Hilfe für Menschen in und aus der Ukraine

Wird der Krieg in der Ukraine zur «Normalität»? Nicht für die Menschen der EMK in den angrenzenden Ländern. Auch dann nicht, wenn ihre Hilfe nun routinierter geschieht.
 
Die Arbeit mit Flüchtlingen aus der Ukraine und die Unterstützung für sie durch Mitglieder und Freunde der EMK in den an die Ukraine angrenzenden Ländern verändert sich sukzessive. Immer noch überqueren Menschen die Grenzen und benötigen Hilfe. Ihre Zahl ist jedoch zurückgegangen. Einige Flüchtlinge kehren in die Ukraine zurück. Andere ziehen weiter nach Westeuropa.
 
Die Verantwortlichen für die Arbeit in den verschiedenen Ländern berichten, dass der Schwerpunkt vieler Aktivitäten sich von der Soforthilfe auf die längerfristige Unterstützung verlagert habe. «Sie wollen nicht nur überleben», sagt László Khaled, Superintendent der EMK in Ungarn, in Bezug auf Menschen in einem Flüchtlingslager in Debrecen (im Osten Ungarns). Dessen Bewohnerinnen und Bewohner möchten Arbeit und eine Mietwohnung finden, um auf eigenen Beinen stehen zu können.
 
Einige von ihnen suchten auch den Kontakt zur Kirche, berichtet Khaled. Einerseits wollten sie hier ihre spirituellen Bedürfnisse stillen. Andererseits seien sie auf der Suche nach Gemeinschaft. Ähnlich ist die Situation auch in anderen Ländern. Das methodistische Engagement hat darum zunehmend einen Fokus auf einer längerfristigen Unterstützung.
 
Ausserdem werden weiterhin die Menschen in der Ukraine unterstützt. Die EMK in Rumänien hat zwei weitere Hilfstransporte in die Ukraine organisiert. Einer der Transporte ging nach Transkarpatien im Westen des Landes. Ein weiterer brachte Medikamente und medizinische Ausrüstung in ein Krankenhaus im Süden der Ukraine.
 
Auch einige methodistische Kirchgemeinden in Polen, Tschechien und Ungarn senden weiterhin humanitäre Hilfe in die Ukraine. Sie stehen in Kontakt mit ukrainischen Freunden, um sicherzustellen, dass die Sendungen auch wirklich die Bedürftigen erreichen,  sei es im Westen des Landes oder weiter im Osten – und dass die gesendeten Güter den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen in der Ukraine entsprechen.
 
Das methodistische Engagement für Flüchtlinge aus der und in der Ukraine ist inzwischen gut strukturiert. Doch kann nichts darüber hinwegtäuschen, dass der Krieg in der Ukraine auch weiterhin schreckliches Leid verursacht. Die Verantwortlichen wenden sich jetzt darum nicht einfach anderen Aufgaben zu. Sie beten um Frieden in der Ukraine. Zugleich setzen sie sich weiterhin für die Binnenvertriebenen und die Flüchtlinge aus diesem Land ein. Sie tun das gemeinsam mit zahlreichen Helferinnen und Helfern, die mit beeindruckendem Einsatz beständig darum bemüht sind, die materiellen, emotionalen und geistlichen Bedürfnisse derer zu erfüllen, die so viel verloren haben und deren Leben auf den Kopf gestellt wurde.
 
Quelle: Sigmar Friedrich, Zürich / Urs Schweizer, Zürich