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Gemeindeaufbau in Elbasan/Albanien

Seit gut einem Jahr gibt es nun die neue Gemeindearbeit in Elbasan – und die ermutigende Entwicklung ist Anlass zur Freude und zur Dankbarkeit.

Die zentralalbanische Stadt Elbasan blickt auf eine lange Geschichte zurück, die noch vor dem Römischen Reich begann. Sie liegt im Tal des Flusses Shkumbin, der schon bald ins Mittelmeer mündet. Deshalb gibt es hier mildes Mittelmeerklima. An den Berghängen erstrecken sich alte Olivenhaine. Das Tal ist fruchtbar, wären da nicht die Spuren, welche die Schwerindustrie hinterlassen hat: In der kommunistischen Zeit wurde die Umwelt von Elbasan nachhaltig verseucht.

Die Arbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) wurde in einer gemieteten Wohnung begonnen. Ende 2014 fanden die ersten Versammlungen statt. Die Zahl der Gottesdienstbesuchenden ist seither kontinuierlich gestiegen. Heute hat die Gemeinde einen regelässigen Gottesdienstbesuch von über 25 Erwachsenen und etwa 10 Kindern. Pastor ist Florian Çela, ein Schuldirektor aus der EMK-Gemeinde Pogradec. Zur Seite steht ihm auch seine Familie, die jede Woche mit ihm gemeinsam anreist. Seine Frau bemüht sich um die Verwaltung der neuen Gemeinde, und die beiden Söhne begleiten den Gemeindegesang.

Am 13. Dezember 2015 wurden die ersten sieben Menschen getauft bzw. in die bekennende Mitgliedschaft der weltweiten EMK aufgenommen. Die Kirche in Albanien ist jung und dynamisch (das Durchschnittsalter ist 31 Jahre) und wächst kontinuierlich. Durch die Zunahme der Menschen ist die Gemeinde auf der Suche nach einem grösseren Versammlungssaal.

Die Gemeindemitglieder und Gottesdienstbesuchenden begegnen einander gerne und haben es sich zur Aufgabe gemacht, gute Gemeinschaft zu bilden und gemeinsam zu verantworten. Das ist überhaupt ein Ziel der Kirche in Albanien: eine Gemeinschaft zu verwirklichen, in der Gott gelobt und gefeiert wird, und in der Menschen sich bemühen, Liebe in die Tat umzusetzen. Die Mitglieder und Freunde der EMK in Albanien sind grundsätzlich offen gegenüber ihren Mitmenschen und heissen alle herzlich willkommen.

Heute organisiert sich die Gemeinde im Geiste der Ordnungen der EMK und bemüht sich durch ihr Gebet, ihren Dienst und ihre Hingabe, die Welt zu verändern. Die Menschen tun dies, indem sie ihr eigenes Leben verändern und auf Christus ausrichten. Gelebte Gemeinschaft wird zu einer Lebensaufgabe, an der gemeinsam gearbeitet und die gemeinsam gestaltet wird.

In der Gemeinde werden in diesem Jahr Sprach- und Musikkurse angeboten. Dazu kommen Einführungskurse für Mitarbeitende in eine Spiritualität des Dienstes und verantwortungsbewusster Lebensführung, Seminare mit anderen Gemeinden und die Beteiligung an gemeinsamen Aufgaben und Projekten.

Quelle: Superintendent Wilfried Nausner und Jean Nausner, Tirana/Albanien
Datum: 13. Januar 2016