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Eine Einladung zum Teilen und zum Lernen

Kennen Sie den Unterschied zwischen einer Katze und einem Elefanten – abgesehen von Grösse, Gewicht, Essverhalten, Aussehen und natürlichem Vorkommen in europäischen Städten und Wäldern?

Eine Katze trägt ihre Kleinen durchschnittlich 66 Tage in ihrem Bauch, eine Elefantenkuh wartet ganze zwei Jahre bis zur Geburt ihres Kleinen. Es ist ganz offensichtlich so, dass es Ereignisse und Erfahrungen gibt, die unterschiedlich lange erhofft, ersehnt, erwartet werden müssen. Wer einen Blick aus dem Fenster seiner Heimat wirft, sieht Menschen, die sich nach Frieden sehnen, nach einem Leben ohne ständige Angst, nach hoffnungsvollen Zukunftsperspektiven für sich und ihre Familien. Und wer an Menschen in seiner Nähe denkt, dem fallen vielleicht auch solche ein, die auf einen Besuch warten, der ihre Einsamkeit durchbricht, die auf eine positive Veränderung ihrer persönlichen, gesundheitlichen, familiären, beruflichen Situation hoffen, die sich nach Annahme, Verständnis, Liebe sehnen... In Galater 4, 4 steht: «Doch als die Zeit dafür gekommen war, sandte Gott seinen Sohn.» Jesus nachzufolgen bedeutet deshalb vielleicht auch, sich zu jenen senden zu lassen, die sich nach Leben sehnen – und zur rechten Zeit dort zu sein.

Der Fonds Mission in Europa, ein Werkzeug des gegenseitigen Teilens und Lernens des Europäischen Rates Methodistischer Kirchen, unterstützt Einzelpersonen und Gemeinden in vielen Ländern, die genau dies tun – mit Worten und Taten, von Bulgarien bis Estland, von Spanien bis Eurasien. In diesen Tagen ist eine neue Broschüre erschienen, die hier heruntergeladen werden kann. Die darin vorgestellte Vielfalt von Projekten existierte nicht, wenn Männer und Frauen nicht bereit gewesen wären, sich senden zu lassen. Und es geht weiter. Natalia Smirnova vom eurasischen Trinity-Programm für Menschen mit einer Behinderung formuliert es so: «Was wir bisher erreicht haben, ist nicht alles. Wir suchen nach neuen Möglichkeiten, Menschen den Weg zu einem erfüllten Leben zu zeigen, eingebunden in eine tragfähige Gemeinschaft, befähigt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.» Und Nastya Kanivalova, ein 15-jähriger Teenager aus dem Ural-Distrikt, steht für all jene, die irgendwo in Europa durch eine methodistische Arbeit verändert wurden: «Ich danke Gott, dass er mich berührt, mir neue Dinge gezeigt, mein Herz geöffnet hat – und dass er mich in diese Welt sendet, um Sein Wort weiterzugeben.»

Durch Spenden für den Fonds Mission in Europa werden Menschen unterstützt, die Glauben, Hoffnung und Liebe teilen möchten. Menschen, die bereit sind, sich senden zu lassen, wird ermöglicht, auch tatsächlich zu gehen – und zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.

Es ist aber durchaus auch legitim, die in der Broschüre beschriebene Vielfalt zu nutzen, um sich ermutigen und inspirieren zu lassen – und sich zu fragen: Wer und wo sind die Menschen, zu denen Gott mich senden will?

Quelle: Urs Schweizer, Geschäftsführer des Fonds Mission in Europa
Datum: 21. März 2017