Die Evangelisch-methodistische Kirche in Mittel- und Südeuropa besteht aus rund 30'000 Mitgliedern und Freunden, die in 13 Ländern leben (eine Karte finden Sie hier), in rund 20 Sprachen von Gott hören und in noch viel mehr Sprachen und Ausdrucksformen die Liebe Gottes an ihre Mitmenschen weitergeben.
Auf dieser Homepage erfahren Sie mehr über diesen einzigartigen Teil der weltweiten Familie der United Methodist Church.
Bischof Dr. Stefan Zürcher
Die Aufgabe der Kirche ist es, das gemeinsame Leben so zu gestalten, dass es ein Zeugnis dafür ist, dass in Jesus Christus die neue Welt Gottes in unsere Welt eingebrochen ist. Ihre Aufgabe ist es, treu den Weg Jesu zu gehen und sich für das Leben der Welt in den Dienst der Welt zu stellen. Nicht Auftrag der Kirche ist es, Wachstum, Gedeihen oder ihr Überleben zu sichern. – Diese Sätze fassen die provozierende Kernaussage eines Buches zusammen, das ich diesen Sommer gelesen habe[1].
Ein erster Gedanke dazu: Die gelebte Gemeinschaft der Kirche, unser Miteinander, die Art und Weise wie wir unser gemeinsames Leben gestalten, ist unser erkennbares Zeugnis. Nachfolge Jesu als Individuum, losgelöst von dieser, ist unmöglich. Kirche ist Nachfolge-Gemeinschaft.
Ein zweiter Gedanke: Wo wir als Nachfolge-Gemeinschaft treu an der Seite von Jesus gehen, werden Gott und seine neue Welt erkennbar. Dieser Weg führt in eine Umkehrung der Verhältnisse. Mit Jesus zu leben bedeutet, sich im Dienst an der Welt zurückzunehmen, von sich wegzuschauen und das Wohl der anderen zu suchen. Das machen z. B. die Evangelien an vielen Stellen deutlich, in der Bergpredigt etwa oder im Reden vom Verlieren und Finden des Lebens. Unser Part ist es, uns und unsere Kirche loszulassen, Stück für Stück. Gottes Part ist es, daraus neues Leben zu schaffen und Frucht wachsen zu lassen.
Ein dritter Gedanke: Die Kirche als Nachfolge-Gemeinschaft, die mit Jesus in einer Welt unterwegs ist, die ständig nach dem Grösseren, Besseren, Schnelleren, Höheren, nach Erfolg und Wachstum strebt, bildet eine Kontrastgesellschaft. Als Botschafterin der neuen Welt Gottes verkörpert sie eine eigene Kultur mit einem eigenen Lebensstil, ihrer eigenen Sprache und einer eigenen Geschichte. Diese unterscheiden sich von den Kulturen, Lebensstilen, Sprachen und Geschichten der Welt um sie herum. Die Kirche ist zwar unterscheidbar, aber in der Welt und zu Gunsten des Lebens der Welt.
Diese Gedanken fordern uns als Kirche, Gemeinden und Mitarbeitende heraus. Aber ich empfinde sie auch als grosse Entlastung. Wir sind schlicht beauftragt, als Nachfolge-Gemeinschaft Jesus vertrauensvoll auf dem Weg zu folgen, den er vorgezeigt hat und vorangeht. Wir müssen nicht versuchen zu verhindern, dass wir kleiner werden. Ich jedenfalls wüsste auch gar nicht, wie wir das verhindern könnten. Das können wir getrost und dankbar Gott, dem Herrn der Kirche überlassen. Lasst uns stattdessen ganz auf das Abenteuer der Nachfolge fokussieren.
Bischof Stefan Zürcher
Foto: Pixabay
«Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die grösste unter ihnen.» (1.Kor 13,13)
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