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Mut zur Freiheit. Mut zur Verantwortung.

Vom 18. bis 21. Mai 2017 tagte die Jährliche Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich in Linz.

Mut – das war ein durchgängiges Thema, das während der Konferenz immer wieder aufgegriffen wurde. In seinem Bericht sprach Superintendent Stefan Schröckenfuchs von Einer mutigen Kirche – EmK – und spielte dabei auf seine Predigt bei seiner letztjährigen Amtseinführung an. Dabei zeigte er vier Themenbereichen auf, in denen Mut nötig ist:

- Mut zur Lücke und zur Fokussierung
- Mut für Visionen und Veränderungen
- Mut, hinauszugehen und Christus anzubieten
- Mut zum Hören und Vertrauen

Stefan Schröckenfuchs zeigte im ersten Punkt auf, dass die EMK in Österreich eine kleine Kirche ist, welche nicht alle Bereiche abdecken kann. Es braucht also Mut zur Lücke und zur Frage nach den Kernaufgaben: Wohin wollen wir die Kräfte, die wir haben, lenken? Wo muss unser Schwerpunkt liegen? Was hat Priorität, was kann und muss für den Moment warten?

Das Welt Café, das sich schon an der Jährlichen Konferenz 2016 bewährt hatte, war erneut ein gutes Werkzeug, um an solchen Fragen zu arbeiten. Zu den beiden Themenbereichen «Fortbildungsangebot für Laien» und «Visionen für unsere Kirche in Österreich» wurden Ideen gesammelt. Diese Sammlungen werden in den unterschiedlichen Kommissionen weiter behandelt.

An der Jährlichen Konferenz wurde auch wieder deutlich, dass die Kirche von engagierten Mitgliedern lebt, die immer wieder gern bereit und mutig genug sind, Aufgaben zu übernehmen. So schloss Gabi Rehbogen ihre Ausbildung zur Laienpredigerin ab. Im Kinder- und Jugendwerk (KJW) ist seit diesem Frühjahr Livia Stiller – nach ihrem Auslandssemester in Jerusalem – als Jugendreferentin tätig. In St. Pölten wurde Wolfgang Grabensteiner angesichts der vielen Tätigkeiten, die er im Laufe der Jahre in der Gemeinde übernommen hatte, mit dem Dienst als ehrenamtlicher Laienpastor beauftragt.

Spürbar war an dieser Konferenz auch der Generationenwechsel. Einige Personen legten ihr Amt zurück: Helene Bindl gab in diesem Jahr ihren letzten Bericht als Konferenzlaienführerin ab. Ben Nausner wurde als ihr Nachfolger gewählt und ist bereit, diesen Dienst zu übernehmen. Helmut Nausner beendet nach 50 Jahren seinen Dienst in der Kommission für liturgische, theologische und ethische Fragen. Lothar Pöll schied aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen aus, dessen Vorsitz er in den letzten drei Jahren innehatte. Er wurde mit der diesjährigen Konferenz auch auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Beiden gilt für ihre Tätigkeit ein besonders grosser Dank! Gottfried Fux, langjähriger Schatzmeister, und Roland Siegrist, Leiter der Eigentumsverwaltung, beenden in diesem Jahr ebenfalls ihre Tätigkeit. Auch ihnen gilt ein grosser Dank für die jahrelange Arbeit. Thomas Fux folgt Roland Siegrist als Leiter der Eigentumsverwaltung. Er wird auch Gottfried Fux interimistisch als Schatzmeister ablösen. Roland Siegrist bleibt nach wie vor Präsident des Kirchenvorstandes.

Ein besonderes Augenmerk lag während der Konferenz auch immer wieder auf den laufenden Vorbereitungen für das grosse Fest auf dem Wiener Rathausplatz, das unter dem Motto «Reformation bewegt - 500 Jahre und 1 Fest!» am 30. September 2017 stattfinden wird. Neben zahlreichen musikalischen Auftritten, Vorträgen und weiteren Acts wird es auch verschiedene Stände zu den jeweiligen Kirchen geben. Die EMK wird dabei an ganz zentraler Stelle, nämlich in der Mitte des Rathausplatzes, in einem Pagodenzelt vertreten sein. Passend zum Thema «Warum sich Methodisten als Brückenbauer verstehen können» wird auch eine Mitmachaktion angeboten: Es wird vor dem Zelt eine begehbare Brücke gebaut.

Neben dem diesjährigen Reformationsjubiläum warten schon weitere Jubiläen am Horizont: Im Jahr 2021 werden 150 Jahre Methodistenkirche in Österreich, 100 Jahre EMK-Gemeinde Floridsdorf und St. Pölten, 100 Jahre Methodistenkirche in der Sechshauser Strasse in Wien und 25 Jahre Gemeinde Wien-Fünfhaus gefeiert werden.

Alles in allem kann gesagt werden, dass diese Konferenz geprägt war von einem Generationenwechsel, dem Reformationsjahr und der Frage, wo und wie Laien sich einbringen sollen und können – eine Frage die auch die letztjährige Konferenz stark geprägt hatte. Die EMK in Österreich ist eine mutige Kirche, eine der evangelischen Kirchen und eine Kirche, die von ihrer und durch ihre Gemeinschaft lebt!

Quelle: Nach einem Artikel auf www.emk.at
Datum: 24. Mai 2017