Die Diakonie der Evangelisch-methodistischen Kirche in Nordmazedonien wurde am 11. Dezember 2025 gleich doppelt ausgezeichnet.
In der Küche des Diakoniezentrums «Miss Stone» der EMK in Nordmazedonien werden täglich 265 Mahlzeiten zubereitet. Diese werden an Menschen verteilt, die auf Hilfe angewiesen sind – und die niemanden mehr haben, der für sie sorgen würde. 30 Personen, die ihres Alters oder gesundheitlicher Probleme wegen in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind, werden regelmässig im Rahmen des Hauspflegedienstes besucht und begleitet. Und mehrere Dutzend Menschen erhalten im Rahmen der Individuellen Sozialhilfe praktische Unterstützung – Brennholz zum Beispiel, Medikamente oder Hygiene-Artikel.
Wie wichtig – in so manchen Fällen gar lebenswichtig – dieser Dienst ist, erfahren die Angestellten des Diakoniezentrums in den täglichen persönlichen Begegnungen. Und immer wieder sehen sie, wie eine Sonne der Hoffnung im Gesicht der Menschen aufgeht und sich tiefe Dankbarkeit in ihren Augen spiegelt.
Am 11. Dezember 2025 wurde die langjährige und verlässliche Arbeit des Diakoniezentrums aber auch weit über den Kreis der Empfängerinnen und Empfänger der Hilfe hinaus gewürdigt. So erhielt das Zentrum die nach dem ersten staatlichen Beauftragten für religiöse Angelegenheiten benannte Auszeichnung «Veljo Mančevski». Die Überreichung dieser Auszeichnung, die zum vierten Mal von der Kommission für Beziehungen der religiösen Gemeinschaften und Religionsgruppen verliehen wurde, erfolgte im Rahmen des traditionellen Vorneujahresempfangs. Diese Veranstaltung bringt jeweils die höchsten Staatsvertreterinnen und -vertreter, Führungskräfte aller Religionsgemeinschaften sowie Personen des diplomatischen und akademischen Lebens in der Landeshauptstadt Skopje zusammen.
Unter den Anwesenden war auch die Präsidentin des Landes, Prof. Dr. Gordana Siljanovska Davkova. «Wir leben in einem Zeitalter der beschleunigten Digitalisierung, das geprägt ist von geopolitischen Spannungen und allgemeiner Unsicherheit. In einer solchen Zeit brauchen wir dringend Orientierung, Würde, Integrität, Mut und Engagement», sagte sie in ihrer Ansprache. Die Präsidentin würdigte die Preisträger als «Botschafter der Wahrheit, Fürsprecher der ungerecht Behandelten und Vergessenen und als Verteidiger der Spiritualität und Moral».
Das Diakoniezentrum «Miss Stone» wurde für seinen Beitrag zum religiösen und sozial-humanitären Leben im Allgemeinen und für seinen kontinuierlichen und langjährigen Einsatz für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen im Besonderen ausgezeichnet.
Am selben Tag wurde das Zentrum auch von der politischen Gemeinde Strumica und ihrem Bürgermeister Petar Jankov für seinen besonderen humanitären Beitrag an das gesellschaftliche Zusammenleben geehrt.
Martin Konev, der Exekutivdirektor der Diakonie der EMK in Nordmazedonien, der beide Auszeichnungen entgegennehmen durfte, unterstrich: «Wir empfinden diese Anerkennung als starke Bestätigung dafür, dass unsere auf Glauben, Solidarität und Fürsorge basierende Mission Anerkennung und Wertschätzung gefunden hat. Beide Auszeichnungen sind eine starke Bestätigung unserer langjährigen Arbeit und des Vertrauens, das wir in der Gesellschaft auf lokaler und nationaler Ebene geniessen.» Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Diakoniezentrums für ihren so wichtigen und zuverlässigen Dienst. Daneben würdigte er auch die grosszügige finanzielle Unterstützung von Organisationen und Einzelpersonen im In- und Ausland. Bei aller Freude und Dankbarkeit sieht er in dieser besonderen Form der Wertschätzung aber auch einen Auftrag, weiterhin konkret Liebe zu leben und den Menschen zugewandt zu bleiben: «Diese Anerkennung ist unser gemeinsamer Erfolg und zugleich Verpflichtung, uns weiterhin mit noch grösserem Engagement dort einzusetzen, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird.»
Quelle: Christina Cekov, Strumic / Urs Schweizer, Zürich
Foto: Olivera Trajkovska, die Direktorin der Kommission für Beziehungen der religiösen Gemeinschaften und Religionsgruppen, übergibt Martin Konev, dem Exekutivdirektor der Diakonie Nordmazedonien, den Preis. Rechts die Präsidentin der Republik Nordmazedonien, Prof. Dr. Gordana Siljanovska Davkova, bei ihrer Ansprache.