Logo

Ein Wochenende der Freude

Das Wochenende vom 1./2. Juli 2017 war für die Evangelisch-methodistische Kirche in Albanien in doppelter Hinsicht ein Grund zur Freude: Am 1. Juli 2017 fand in Gjinar/Elbasan der erste EMK-Kirchentag statt, am 2. Juli 2017 wurde in Durrës, der zweitgrössten Stadt Albaniens, der erste methodistische Gottesdienst gefeiert.

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte organisierte die EMK in Albanien am 1. Juli 2017 einen methodistischen Kirchentag. Das Tagesthema «Gemeinschaft» wurde nicht nur im Nachdenken und Austauschen aufgenommen, sondern auch ganz praktisch umgesetzt. Rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Elbasan, Durrës, Pogradec und Tirana, Jung und Alt, fanden bei verschiedenen Aktivitäten wie Wandern, Sammeln von Waldfrüchten, Sport und Singen ihren jeweiligen Platz – und alle teilten sie etwas von ihrer Zeit, ihrem Wesen, ihren Gaben und ihren Eigenschaften mit anderen. Was Superintendent Wilfried Nausner betonte – dass die Gemeinschaft vor allem durch die Liebe spürbar werde, weil Liebe sich im Mit-Teilen ausdrücke – konnte vielfältig und in besonderer Weise erfahren werden. Rigels Kasmollari aus Tirana wies aus einer ganz besonderen Optik auf den prägenden Charakter dieses Kirchentags hin: «Für viele Studenten aus Tirana war der Tag eine gute Gelegenheit, sich selbst und andere kennen zu lernen und Gott von einer anderen Perspektive (naturnah und in der Gemeinschaft) zu erleben.»

Tags darauf, am 2. Juli 2017 fand in Durrës, der zweitgrössten Stadt Albaniens, dann der erste methodistische Gottesdienst statt. Anwesend waren vor allem jene Kirchenglieder, die bereits vor einigen Jahren mit ihren Familien nach Durrës umgesiedelt waren. Ebenfalls mit dabei war eine kleine Gruppe aus der EMK-Gemeinde in Tirana. Der gegenwärtig noch sein Theologiestudium absolvierende Gjergji Lushka, der für den Aufbau dieser neuen Gemeinde und insbesondere auch für die Leitung der Gottesdienste verantwortlich ist, sagte dazu: «Unsere Kirchenglieder sind sehr froh, dass ein Ort gefunden wurde, an dem sie Gott begegnen, miteinander austauschen und Freuden und Sorgen miteinander teilen können.» Eine der anwesenden Frauen unterstrich dies: «Ich bin Gott dankbar für dieses Geschenk – dankbar, dass unsere Vision eines Zufluchtsortes erfüllt wurde.»

Dem ersten Gottesdienst waren einige Monate der Vorbereitung vorangegangen. Es gab viele Gespräche mit den Kirchengliedern, die bereits dort lebten, sowie mit anderen Personen, die Verwandte und Freunde in Durrës haben. Die Zustimmung, Ermutigung und Bereitschaft, eine EMK-Gemeinde in Durrës zu organisieren, kam von allen Seiten. Ein Mitglied der Kirche beschrieb die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung der EMK in Albanien so: «Unsere Kirche ist wie eine Erdbeerpflanze: Einerseits schafft sie grüne Flächen durch neue Ableger in dürren Ortschaften, andererseits (was noch wichtiger ist), trägt sie gute Früchte.» Die Verantwortlichen hoffen darauf, dass auch in Durrës Früchte sichtbar werden und dass die Präsenz der EMK in Albaniens zweitgrösster Stadt einen Beitrag zur Transformation der Gesellschaft vor Ort leisten wird.

Quelle: Rigels Kasmollari / Gjergji Lushka / Urs Schweizer
Datum: 6. Juli 2017