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Perspektiven fürs Leben

Die Jährliche Konferenz Ungarn der Evangelisch-methodistischen Kirche führte ihre diesjährige Tagung vom 5. bis 7. April 2018 in Szolnok durch.
 
«Ich will meinen Geist in euch geben, dass ihr wieder Leben habt.» Diese Zusage aus Ezechiel 37, 14 – das Jahresthema der EMK in Ungarn – stand über der Tagung der Jährlichen Konferenz. Und in vielen Berichten, im Austauschen und im Feiern kam etwas vom Leben der Kirche zum Ausdruck. Aber nicht nur dort, sondern zum Beispiel auch in einer überaus grosszügigen Gastfreundschaft, wie Pfarrerin i.R. Annemarie Studer, Gastdelegierte aus der Schweiz, in ihrem persönlichen Rückblick schreibt: «In Szolnok waren mein Kollege aus Deutschland und ich bei einem Ehepaar untergebracht, das uns jeweils noch am späten Abend und am Morgen verköstigte. Sie verwöhnten uns beide, und die beiden Katzen schnurrten einen Willkommensgruss. Verwöhnt wurden wir alle während der Konferenz. Viele Frauen aus Szolnok zauberten jeden Tag eine Fülle süsser Köstlichkeiten hervor.»
 
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, fügt Annemarie Studer aber sogleich an: «Meinen Sie aber ja nicht, wir hätten nichts anderes getan als gegessen und genossen. Da am Sonntag die neuen Wahlen anstanden, mussten alle 29 Berichtspunkte mit sämtlichen Unterthemen in drei Tagen abgearbeitet werden. Die intensive Konferenzarbeit wurde ergänzt durch Gottesdienste, Andachten, Gebete, Musik und Lieder. Oh, beim Singen hätte Sie dabei sein müssen. Es klang so voll und schön, als befänden wir uns in einer riesigen Kirche.» Gerade in diesen Momenten wurden Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise miteinander verwoben. «Inhaltlich wird um den gelebten Glauben im Hier und Jetzt gerungen. In den Liedern wird zurückgeschaut zu den Wurzeln von Wesley. Unser Kirchenvater wurde aber auch im Thementag (Erweckung und Erneuerung), in den Predigten und Andachten und den Gebeten lebendig.»
 
Im vergangen Jahr konnte Bischof Patrick Streiff über die Grundsteinlegung für die neue Kirche in Miskolc berichten, die einen Tag vor der Konferenz stattgefunden hatte. Jetzt konnte ein Tag vor der Konferenz ein nicht mehr benötigtes Grundstück verkauft werden. Dank vieler Quellen – darunter auch Connexio, das Netzwerk für Mission und Diakonie der EMK – sind jetzt rund zwei Drittel der Kosten für die neue Kirche beisammen. Die Aufbringung des restlichen Drittels (ca. CHF 250‘000) wird aber nochmals eine grosse Herausforderung sein.
 
Nachdem die EMK vor fünf Jahren die Führung der Forrai-Schule in Budapest übernommen hatte, fragte im Laufe des vergangenen Jahres eine zweite Schule (Schola Europa) an, ob die EMK die Trägerschaft übernehmen würde. Die Schola Europa liegt in der Nähe der ältesten EMK-Gemeinde Ungarns, auf der Pest-Seite der Hauptstadt. Die Gemeinde hatte die Anfrage bereits als eine positive Herausforderung an ihr missionarisches Wirken aufgenommen. Nun stimmte auch die Jährliche Konferenz nach einer intensiven Debatte der Übernahme der Trägerschaft zu.
 
Die nächste Jährliche Konferenz Ungarn wird vom 25. bis 28. April 2019 in Obuda (Buda-Seite der Hauptstadt Ungarns) stattfinden.
 

Quelle: Pfarrerin Annemarie Studer / Bischof Patrick Streiff

Foto: Die Schülerinnen und Schüler der Forrai-Schule sind nicht mehr die einzigen, die von der EMK in Ungarn begleitet werden.