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Erste Ordination eines rumänischen EMK-Pastors

Die erste Ordination eines rumänischen EMK-Pastors zum Ältesten fand am Sonntag, 25. März 2018, im Rahmen der diesjährigen Tagung der Jährlichen Konferenz Bulgarien-Rumänien statt.
 
Vor sieben Jahren besuchte Bischof Patrick Streiff eine freie Gemeinde in Cluj-Napoca, die sich überlegte, ob sie sich der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) anschliessen wollte. Im Verständnis ihrer Arbeit unterschied sie sich von den meisten anderen protestantischen Gemeinden. Die Mitglieder nannten sich «wiedergeborene Orthodoxe» und lebten nicht aus der Opposition gegen die orthodoxe Kirche. Sie wollten den Glauben in praktische Tat umsetzen und kümmerten sich um alte und einsame Menschen in den Dörfern in der Nähe der Stadt Cluj-Napoca. Im Gespräch mit ihnen sagte Bischof Streiff damals: «In der Praxis lebt ihr ja schon, was für uns als Methodisten zentral ist, auch wenn ihr die Methodisten nicht gekannt habt.»
 
Junge rumänische Erwachsene leiteten die Gemeinde, und sie sagten: «Bischof, wir haben das Feuer des Heiligen Geistes, aber wir brauchen geistliche Aufsicht und eine transparente kirchliche Ordnung, denn wir wollen, dass auch unsere Kinder hier noch eine Gemeinde vorfinden werden.» Sie hatten zu viel Enttäuschungen mit neuen protestantischen Gemeinden erlebt, die nach der Wende für kurze Zeit aufblühten und gross wurden, dann aber schnell wieder zerfielen oder aufgelöst wurden. Nach diesem ersten Besuch des Bischofs nahmen sie sich rund drei Monate Zeit, die Lehre und Ordnung der EMK kennenzulernen, bevor sie im Sommer 2011 einstimmig entschieden, der EMK beizutreten.
 
Rares Calugar, ihr Prediger, begann eine theologische Ausbildung im englischsprachigen Fernstudienprogramm des EMK-Seminars in Tallinn/Estland. Er absolvierte auch die Kurse der methodistischen e-Academy auf europaweiter Basis. Nachdem er drei Jahre Pfarrer in provisorischer Mitgliedschaft in der Jährlichen Konferenz Bulgarien-Rumänien gewesen war, konnte er nun in volle Verbindung aufgenommen und am Sonntag, 25. März 2018, ordiniert werden. Eltern, Geschwister und Kinder reisten aus Rumänien nach Varna/Bulgarien, um diesen denkwürdigen Tag mitzuerleben.
 
Mit Rares Calugar aus Rumänien wurde auch Jessica Morris-Ivanova aus Bulgarien in volle Verbindung aufgenommen. Sie war als Missionarin mit der Kirche des Nazareners nach Bulgarien gekommen, hatte hier ihren späteren Ehemann kennengelernt und mit ihrer Heirat in die EMK gewechselt. Ihre Ordination als Älteste wurde im Sonntagsgottesdienst zum Abschluss der diesjährigen Tagung der Jährlichen Konferenz feierlich anerkannt. Ihr Ehemann, Ivajlo Ivanov, und ein weiterer Prediger, Krassimir Madzharov aus der türkischsprachigen Gemeinde in Burgas, wurden an der Konferenz in die provisorische Mitgliedschaft aufgenommen.
 
Der Thementag zu Beginn der Konferenz war der Einheit gewidmet gewesen. Verschiedene Referate und eine gemeinsame Zeit zum Gespräch und zur Diskussion hatten geholfen, das Thema von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten: biblische Grundlage, methodistische Akzente und missionarische Ausrichtung. Im Hintergrund waren natürlich die Fragen um das Verständnis von Homosexualität und die kommende ausserordentliche Generalkonferenz der weltweiten United Methodist Church im Februar 2019 gestanden.
 
Die nächste Jährliche Konferenz wird erst im Anschluss daran stattfinden, vom 4. bis 7. April 2019. Der Ort ist noch nicht bestimmt.
 
Quelle: Bischof Patrick Streiff, Zürich


Foto: Pastorin Jessica Morris-Ivanova und Pastor Rares Calugar werden in volle Verbindung aufgenommen und von Bischof Patrick Streiff willkommen geheissen.