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130 Jahre Methodismus in Eurasien

Im August 2019 hatten sich Methodisten aus ganz Eurasien in Uzhgorod (Ukraine) versammelt, um die Freude der Einheit im Dienst für Gott mit Brüdern und Schwestern aus anderen Ländern zu teilen und ein besonderes Jubiläum in ihrer Geschichte zu feiern – 130 Jahre Methodismus in Eurasien. Obwohl seit diesem Ereignis einige Monate vergangen sind, lohnt es sich dennoch, einen Blick auf die Geschichte der Evangelisch-methodistischen Kirche in Eurasien zu werfen.
 
Die Geschichte der Methodisten in Eurasien begann im Jahr 1889, als die finnische Mission ihre Arbeit in Sankt Petersburg aufnahm. Im Jahre 1909 wurde die Bischöfliche Methodistenkirche in Eurasien offiziell im Russischen Reich anerkannt. Bis 1910 hatte die Kirche bereits etwa 500 Mitglieder verschiedener Nationalitäten.
 
Der Methodismus verbreitete sich rasch durch eine besondere Fokussierung auf drei Schwerpunkte: auf soziale Hilfe, Missionsarbeit und Bildung.
 
1920 begannen die Methodisten ihren Dienst in Harbin in der Mandschurei und in Wladiwostok, um der nach Sibirien und in den Fernen Osten eingewanderten koreanischen Bevölkerung zu dienen. Während fünf Jahren wurden in Harbin mehrere Gemeinden eröffnet; in der Gegend wurden Sonntagsschulen, allgemeinbildende Schulen, eine Handelsschule, eine Gesundheitsklinik, ein Sozialzentrum für Frauen, eine Einrichtung für Kinderfürsorge und ein theologisches Seminar aufgebaut.
 
Der Geist Gottes bewegte den Dienst der Methodisten in Uzhgorod (heute Ukraine), wo die Jubiläumsfeier stattfand. Am 26. März 1923 erwarb der Missionsrat der Bischöflichen Methodistenkirche des Südens (USA) dort ein Gebäude als Geschenk für die Gemeinde von Uzhgorod. Von verschiedenen Seiten – aus dem Westen und aus dem Osten – hatte die Verbreitung des Methodismus in Russland begonnen.
 
Doch die Revolution veränderte die Geschichte der Kirche dramatisch. Infolge des politischen Drucks nach der Revolution von 1917 und dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Anzeichen methodistischer Präsenz in der Sowjetunion ausgelöscht, und das Kircheneigentum wurde konfisziert.
 
Erst in den frühen 90er Jahren nahm die EMK in Eurasien ihre Existenz als eine Initiative der globalen United Methodist Church wieder auf: Missionare verliessen ihre Heimat und kamen in ein fremdes Land auf einem anderen Kontinent, um den Menschen von Jesus Christus zu erzählen und beim Aufbau der Kirche zu helfen. Dank der Partner aus den EMK-Gemeinden in den USA und in Europa sowie dank ihrer Gebete und Unterstützung entstanden wieder Gemeinden in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Kirgisistan.
 
Zehn Jahre lang, bis 2003, gehörten die neu entstandenen Gemeinden der EMK in Transkarpathien der Jährlichen Konferenz in Ungarn an, bevor sie wieder Teil des Bischofsgebiets von Eurasien wurden.
 
Jede Geschichte, an die man sich während des Festivals erinnerte, wurde zu einem einzigartigen Zeugnis von Gottes Wirken durch Amtsträger und Missionare zu verschiedenen Zeiten der Geschichte der EMK in Eurasien. Diese Geschichte eint uns trotz allem; wir alle sind im Leib Christi verbunden – und es ist unmöglich, diese Verbindung zu unterbrechen.
 
Mission und Dienst der EMK in Eurasien werden durch den Fonds Mission in Europa unterstützt. Sie können Teil dieses Netzwerks der Solidarität in ganz Europa sein, indem Sie für den Fonds für Mission in Europa spenden:
 
Konto-Inhaber:          Ev.-meth. Kirche – Weltmission c/o Fonds Mission in Europe
IBAN:                           DE56 5206 0410 0200 4017 73
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