Die Evangelisch-methodistische Kirche in Mittel- und Südeuropa besteht aus rund 30'000 Mitgliedern und Freunden, die in 13 Ländern leben (eine Karte finden Sie hier), in rund 20 Sprachen von Gott hören und in noch viel mehr Sprachen und Ausdrucksformen die Liebe Gottes an ihre Mitmenschen weitergeben.
Auf dieser Homepage erfahren Sie mehr über diesen einzigartigen Teil der weltweiten Familie der United Methodist Church.
Bischof Dr. Stefan Zürcher
Nicht zu klein von Gott denken
Durch dieses eindrückliche Tor des Warschauer Barbakan spazierten wir Ende November anlässlich eines Treffens des Exekutivkomitees der Evangelisch-methodistischen Kirche in Mittel- und Südeuropa. Ein mächtiges Tor! Es erinnerte mich an Vers 7 aus Psalm 24: «Tut euch weit auf, ihr mächtigen Tore, gebt den Weg frei, ihr uralten Pforten. Es kommt der König der Herrlichkeit.»
Psalm 24 mit seinen drei Teilen gehörte ursprünglich zu einer Einzugsliturgie des Tempelgottesdienstes. Feierlich wird Gott in seiner Majestät und in seinem Glanz angekündigt. Das macht schon die würdevolle Sprache deutlich, die anders klingt als die vertrauliche Herzenssprache, der wir zum Beispiel in Psalm 23 begegnen.
Psalm 24 besingt das Wunder, dass Gott in seiner unfassbaren Grösse in unsere engen und dunklen Verhältnisse einziehen will:
Dem Herrn gehört die Erde! (v1-2) Gott kommt als Schöpfer und Eigentümer in weltumfassender Souveränität. Wo er erscheint, können wir keinen Besitz- und Herrschaftsanspruch geltend machen – weder über Menschen noch über die Erde mit allem, was sie erfüllt.
Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn? (v3-6) Seine Ankunft – also eigentlich: sein Advent – setzt klare Massstäbe. Wer den Segen (v5) für sein Leben erfahren will, wird auf seine Verantwortung für sein Handeln und seine Absichten angesprochen. Dabei geht es nicht darum, durch Leistung Gottes Segen zu verdienen, sondern um die Frage nach unserem Vertrauen in Gott und unsere Bereitschaft, seinen Willen zu tun.
Und schliesslich: Erhebt, ihr Tore, eure Häupter! (v7-10) Man kann Gott nicht gross genug denken. Wenn er kommt, dann übersteigt dies alle Dimensionen. Eigentlich müsste das Unmögliche geschehen: Die Abmessungen des Tempels wie die unserer Herzen müssten sich ins Unermessliche weiten, damit der Schöpfer in der Schöpfung einziehen kann.
Es tut unserem Glauben gut, am Anfang eines neuen Kirchenjahres an die Grösse Gottes erinnert zu werden, gerade auch in der Vorweihnachtszeit mit ihrer Gefahr, Gott zu verniedlichen und zu verharmlosen. Dass Gott selbst sich klein macht, dass er in Jesus Mensch wird, uns ganz nahekommt und sich in unsere Verhältnisse einpasst, um sie zurechtzubringen und weit zu machen, das kann uns nur dann zum Wunder werden, wenn wir zuerst seine unfassbare Grösse und den für uns Menschen unüberwindbaren Abstand zwischen uns und ihm wahrnehmen.
Ich wünsche in diesen Wochen von Advent und Weihnachten allen die Erfahrung dieses Wunders!
Bischof Stefan Zürcher
Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Barbakan_3_Warszawa.jpg?uselang=de
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